Täglich erreichen uns Bilder der Gewalt aus dem Nahen Osten. Bis zum 12. Oktober wurden drei israelische Soldaten von aufgebrachten Palästinensern umgebracht die israelischen Streitkräfte erschossen schon 97 Palästinenser.Die Gewalteskalation zwischen den beiden ungleichen Gegnern droht in einen Krieg zu münden. Das Militär setzte Panzer und Kampfhubschrauber ein und beschoss den Gazastreifen mit Raketen.
Woher kommt dieser Hass? Wie kann es dauerhaften Frieden geben?
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Der heutige Konflikt geht zurück bis auf den Zionismus am Anfang des 20. Jahrhunderts.
Der Zionismus war eine Reaktion auf den aufkommenden Antisemitismus in Europa. Die Zionisten akzeptierten das Argument der Antisemiten, Juden könnten nicht mit anderen Menschen zusammenleben.
Die Zionisten wollten Palästina zu einer neuen Heimat für alle Juden machen, wo sie vor antisemitischer Verfolgung sicher wären. "Ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land!" war ihr Slogan.
Bis dahin lebten die etwa 30.000 Juden der Region mit rund einer Million Palästinensern in Frieden.
Die Zionisten sprachen den Arabern die Daseinsberechtigung ab und hielten sich für eine überlegene Rasse. So sagte der Gründer des Zionismus Theodor Herzl über seine Pläne mit Palästina:
"Für Europa würden wir dort ein Stück des Walls gegen Asien bilden, wir würden den Vorpostendienst der Kultur gegen die Barbarei besorgen."
Vertreibung
Die Zionisten kauften Land von arabischen Großgrundbesitzern und vertrieben die oft seit Jahrhunderten ansässigen Pächterfamilien. Weil das zionistische Prinzip galt "Jüdische Arbeit nur für Juden", verloren Zehntausende Palästinenser ihre Lebensgrundlage.
Schon früh begannen die Palästinenser, sich gegen die Errichtung eines zionistischen Staates zu wehren.
Die Zionisten, damals selbst unter den Juden eine Minderheit, brauchten Hilfe. So erklärte der spätere israelische Präsident Chaim Weizman, dass die Besiedelung Palästinas "nicht ohne die Unterstützung einer Großmacht erreicht werden kann."
Nach dem 1. Weltkrieg wurde Palästina britische Kolonie. Mit ihrer Politik des "Teile und Herrsche" half die britische Besatzungsmacht den Zionisten bei der Einwanderung und ermöglichte ihnen eine eigene Wirtschaft und Verwaltung in Palästina.
Teilung
Im Gegenzug beteiligten sich Zionisten immer wieder an der Unterdrückung arabischer anti-kolonialer Bewegungen. 1939, nach einem arabischen Aufstand gegen die Briten, hatte die Mandatsverwaltung 21.000 Juden, etwa fünf Prozent der gesamten damaligen jüdischen Bevölkerung, in die Polizei aufgenommen, ausgebildet und bewaffnet.
Nach dem 2. Weltkrieg beschlossen die Vereinten Nationen eine Teilung Palästinas: 55 Prozent für die Zionisten und 45 Prozent für die Palästinenser.
Aber das war den Zionisten nicht genug. Sie wollten ganz Palästina kontrollieren.
Am 9. April 1948 ermordeten zionistische Milizen 200 bis 300 Zivilisten im Dorf Deir Yassin. Die Nachricht des Massakers sollte bei den Palästinensern Panik schüren. Innerhalb der nächsten Tage verließen über 750.000 Palästinenser ihr Land.
Israel
So wurde Israel am 14. Mai 1948 auf gestohlenem Land der Palästinenser gegründet.
1967 besetzten israelische Truppen den Rest Palästinas, den Gazastreifen und die Westbank. Wieder vertrieben sie Hunderttausende.
Israel plünderte die besetzten Gebiete, es pumpte Wasser von Gaza nach Israel und zerstörte die Landwirtschaft. Das Land der Palästinenser wurde enteignet und für zionistische Siedlungen freigegeben.
Die Polizei setzte diese Maßnahmen mit aller Gewalt um.
Die enteigneten und verarmten Palästinenser wurden dann als Billigarbeiter nach Israel geholt. 1977 erhielten sie nur 40 Prozent des israelischen Lohnes.
1982 besetzte Israel den Südlibanon. Dabei wurden 2.000 Zivilisten in den palästinensischen Flüchtlingslagern in Sabra und Shatila massakriert. Insgesamt kostete die Intervention 20.000 Menschen das Leben.
Nur der ständige bewaffnete Widerstand zwang die Israelis in diesem Jahr zum Rückzug.