Schluss mit Personal- und Bettenabbau!, Rücknahme aller Schritte zur Privatisierung diese Aufschriften auf unseren knallgelben Schildern waren von weitem lesbar. Am 7. April haben wir, WASG-Mitglieder aus mehreren Berliner Bezirksgruppen, uns vor der Betriebsversammlung des Berliner Krankenhauskonzerns Vivantes postiert, um zu zeigen, dass die WASG auf Seiten der Angestellten und Patienten des Konzerns steht. Der landeseigene Krankenhauskonzern ist verschuldet und soll privatisiert werden. Beides bezahlen die Beschäftigten mit Lohnverzicht und steigender Arbeitshetze, die Patienten mit schlechterer Versorgung.
Außer den Schildern haben wir auch fast tausend Exemplare eines Flugblattes verteilt, das einige WASG-Mitglieder extra für die Betriebsversammlung geschrieben hatten. Mit dem Flugblatt haben wir deutlich gemacht, dass die Privatisierungen durch den SPD-PDS-Senat die Daseinsfürsorge in unserer Stadt zerstören und dass die WASG dagegen Widerstand leisten wird.
Seit der Senat vor vier Jahren den Konzern gegründet hat, um städtische Krankenhäuser privatisieren zu können, sind 4.000 Vollzeitstellen abgebaut worden. Seitdem kommt Vivantes auch nicht mehr aus den Schlagzeilen heraus: Beschwerden von Patienten mehren sich. Zurzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen das von Vivantes geführte Klinikum Neukölln: Ein Patient ist als Notfall eingeliefert worden und an einem Herzanfall gestorben, nachdem er stundenlang auf seine Versorgung hatte warten müssen.
Leider haben die zuständige Gewerkschaft verdi und die Mehrheit des Betriebsrates den Kürzungen zugestimmt. Deshalb sind wir jetzt dabei, eine WASG-Gruppe zu organisieren, die aus Vivantes-Beschäftigten besteht. Wir wollen damit jene im Betrieb unterstützen, die Widerstand leisten. Das nächste Treffen unserer im Aufbau befindlichen Vivantes-Gruppe findet am 19. April statt. Nähere Informationen bei Thomas Bohm, Telefon: 0171 / 18 68 203.