Die Wahlalternative ruft auf zur europaweiten Demonstration gegen Krieg, Rassismus und Neoliberalismus am 19. März in Brüssel. Ein Interview mit Sabine Lösing vom Bundesvorstand.Warum mobilisiert die Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit nach Brüssel?
Die Wahlalternative ist Teil der sozialen Bewegungen. Unser Ziel ist eine Veränderung der Politik. Das erreichen wir nicht allein auf parlamentarischem Weg, sondern nur wenn immer mehr Menschen auf der Straße und in den Betrieben Widerstand gegen neoliberale Politik leisten.
Vielleicht werden nicht hunderttausende aus Deutschland zur Demonstration am 19. März kommen, wie am 3. April, wo in Berlin, Stuttgart und Köln 500.000 Menschen gegen Sozialabbau demonstriert haben. Doch die Mobilisierung bietet eine Möglichkeit, das europaweite Ausmaß von Sozialabbau und Militarisierung als die andere Seite neoliberaler Politik bekannt zu machen und der Globalisierung von oben Ländergrenzen überschreitenden Widerstand entgegenzusetzen.
Die Rolle der EU beim Abbau sozialer Standards und von Arbeitnehmerrechten ist wenig bekannt. Aber neoliberale Politik wird von Menschen gemacht und kann verändert werden.
Auch das globalisierungskritische Netzwerk Attac und der Europäische Gewerkschaftsbund mobilisieren nach Brüssel.
Die Teilnahme an der Mobilisierung nach Brüssel kann uns in der Vernetzung mit Globalisierungskritikern und Gewerkschaftern weiter voran bringen. Auch in der Vorbereitung für das erste Sozialforum in Deutschland vom 22. bis 24. Juli in Erfurt arbeiten wir gemeinsam mit Vertretern von Attac und Gewerkschaftern.
Beim letzten Treffen haben viele einen gemeinsamen Aufruf zum 19. März unterstützt. In ganz Deutschland bringen sich Mitglieder der Wahlalternative als Einzelpersonen oder Delegierte ihrer Ortsgruppe in Bündnisse, Netzwerke und Sozialforen ein. Ich hoffe, dass sich diese Vernetzung durch die Mobilisierung nach Brüssel ausweitet.
Du engagierst dich in der Arbeitsgruppe des Vorstands, die Gruppen bei der Mobilisierung vor Ort unterstützt. Was kann jede Ortsgruppe tun?
Die Gruppen sollten sich in bestehende Bündnisse einbringen und je nach Größe im Rahmen eines Bündnisses oder als Wahlalternative-Gruppe Veranstaltungen organisieren. Dazu werden wir Referenten anfragen und Namen, Telefonnummern und Themen, zu denen sie sprechen möchten, auf unserer Internet-Seite veröffentlichen. Dort ist auch eine Flugblatt-Vorlage zu finden, damit jedes Mitglied mobilisieren kann.