Volkswagen-Arbeitsdirektor Hartz will die Ausgaben für Arbeiter um 30 Prozent kürzen und Auszubildende nicht mehr zu den Bedingungen des Haustarifvertrags übernehmen. Jüngere Arbeiter sollen jetzt ohne Lohnausgleich mehr arbeiten, um sich im Alter eine nicht garantierte Teilzeitstelle bei vollem Lohn zu verdienen. Wer vorher entlassen wird, hat umsonst gearbeitet.
Weiterhin will Hartz zwei Jahre keine Lohnerhöhung gewähren. Die Kollegen wollen und brauchen aber mehr Lohn, um die Preissteigerungen auffangen zu können.
Ansonsten würden die Menschen in den Standorten einen Kaufkraftverlust von bis zu 30 Prozent erleiden. Eine weitere Folge wären sinkende Steuereinnahmen für Land und Kommunen um ebenfalls bis zu 30 Prozent. Das würde zu weiteren Kürzungen bei sozialen Leistungen führen.
Die Gewerkschaften müssen den Kampf in den Werken aufnehmen. Die Kampfbereitschaft der Arbeiter in den Werken ist abhängig von derzeitiger Auslastung und Stärke der Konkurrenz.
Firmen wie OTIS haben mehrmals bewiesen, dass eine Beschäftigungszusage der Geschäftsleitung nicht einmal das Papier wert ist, auf dem sie geschrieben wurde. Würde jeder Kollege zum Beispiel pro Woche eine Stunde mehr arbeiten, um später Altersteilzeit zu bekommen, würden insgesamt 3 Prozent mehr Arbeitsstunden geleistet. Das führt zwangsläufig zu Entlassungen.
Denn die jetzt schon älteren Kollegen können nicht in Teilzeit gehen. Sie haben ja keine Arbeitsstunden angespart.
Die Wahlalternative ist die einzige politische Kraft, die Solidarität über die Werksgrenzen hinweg organisieren kann. Dazu brauchen wir Infoveranstaltungen. Wir müssen aber auch weiterdenken bis zum Streik. Die Wahlalternative kann gemeinsame Proteste von Volkswagen-Arbeitern und allen anderen Gegnern des Sozialabbaus organisieren. Wenn uns das gelingt, können wir Hartz schlagen.