In dem bildgewaltigen Historienepos ist Arthur weder König noch Ritter sondern ein Soldat, der den Krieg beenden will.Düster wallt der Nebel über Britanniens Landschaft. Es sind dunkle Zeiten. Im fünften Jahrhundert hat das römische Reich den Süden der Insel noch immer besetzt. Doch das Imperium wird in ganz Europa zurückgeschlagen. Auch im Norden Britanniens kämpfen die Pikten für ein Leben in Freiheit.
Hier vermuten die Macher des Films den geschichtlichen Ursprung der Sage von Arthur. Doch im Gegensatz zu anderen Rittergeschichten bietet King Arthur eine ganz neue Interpretation. Hier ist kein Platz für strahlende Rüstungen, edle Schlösser, romantische Burgfräuleins, den heiligen Gral oder magische Schwerter. Die Figuren werden nicht mehr von Zauberkräften geführt, sondern bestimmen ihr Schicksal selbst.
Arthur (Clive Owen) führt eine kleine Elite-Einheit der römischen Armee an. Zusammen mit fünf anderen Kämpfern übernimmt er die gefährlichsten Aufgaben der Besatzungsarmee.
Arthur stammt aus Britannien, hat aber in Rom gelebt und ist anfangs überzeugt, dass das Reich Freiheit und Kultur über Britannien gebracht hätte. Seine Soldaten kommen aus Sarmatien (dem heutigen Georgien). Sie wurden als Kinder von der römischen Armee gefangen genommen und zu Mordmaschinen ausgebildet.
Nach Jahren in der Armee wünschen sich alle, das Töten für immer beenden zu können. Nach 15 Jahren Krieg stehen sie kurz vor der Entlassung. Doch an ihrem letzten Tag in der Armee, zwingt sie ein römischer Bischof zu einem letzten gefährlichen Auftrag.
Dazu müssen die Soldaten aus dem Gebiet der Pikten eine römische Gutsherrenfamilie in den besetzten Süden bringen. Doch auf dem Gut angekommen, merkt Arthur endgültig, dass Rom die Britannier versklavt und es die Ideale über Gerechtigkeit für alle Menschen nur in den Büchern der römischen Gelehrten gibt.
Den leibeigenen Bauern sagt Arthur: Ihr alle wart vom ersten Atemzug an frei. Aus dem Kerker des Großgrundbesitzers befreit er unter anderem die piktische Kriegerin Guinevere. Mit ihrer Hilfe besinnt sich Arthur auf seine Herkunft. Fortan kämpfen er und seine Soldaten auf Seiten der Pikten, allerdings nicht gegen das schon geschlagene Rom. Mittlerweile ist eine andere, genauso mörderische Besatzungsmacht in Britannien eingefallen
King Arthur leidet unter denselben Schwächen, wie die meisten Kriegsfilme. Er will vor allem mit lauten Schlachten in Nahaufnahme beeindrucken. Wobei die Kampfszenen teilweise bis zur Lächerlichkeit geschnitten wurden, um eine Altersfreigabe ab 12 zu erreichen. Auch ist bis auf Arthur keine der Figuren wirklich entwickelt, so dass der Zuschauer ihren Tod oft teilnahmslos hinnimmt.
Doch Clive Owen als Arthur macht diese Fehler wett. Er spielt mitreißend einen Soldaten, der seine Arbeit zunächst nicht hinterfragt. Stück für Stück wandelt sich seine Überzeugung, so dass er am Ende auf Seite der Unterdrückten wechselt. Eine angenehme Abwechslung zu all den Kino-Killern, die ihren Herrschern bis in den Tod treu ergeben sind.
Archive
- September 2007
- Juni 2007
- Mai 2007
- April 2007
- März 2007
- Februar 2007
- Januar 2007
- Dezember 2006
- November 2006
- Oktober 2006
- September 2006
- August 2006
- Juli 2006
- Juni 2006
- Mai 2006
- April 2006
- März 2006
- Februar 2006
- Januar 2006
- Dezember 2005
- November 2005
- Oktober 2005
- September 2005
- August 2005
- Juli 2005
- Juni 2005
- Mai 2005
- April 2005
- März 2005
- Februar 2005
- Januar 2005
- Dezember 2004
- November 2004
- Oktober 2004
- September 2004
- August 2004
- Juli 2004
- Juni 2004
- Mai 2004
- April 2004
- März 2004
- Februar 2004
- Januar 2004
- Dezember 2003
- November 2003
- Oktober 2003
- September 2003
- August 2003
- Juli 2003
- Juni 2003
- Mai 2003
- April 2003
- März 2003
- Februar 2003
- Januar 2003
- Dezember 2002
- November 2002
- Oktober 2002
- September 2002
- August 2002
- Juli 2002
- Juni 2002
- Mai 2002
- April 2002
- März 2002
- Februar 2002
- Januar 2002
- Dezember 2001
- November 2001
- Oktober 2001
- September 2001
- August 2001
- Juli 2001
- Juni 2001
- Mai 2001
- April 2001
- März 2001
- Februar 2001
- Januar 2001
- Dezember 2000
- November 2000
- Oktober 2000
- September 2000
- August 2000
- Juli 2000
- Juni 2000
- Mai 2000
- April 2000
- März 2000
- Februar 2000
- Januar 2000
- Dezember 1999
- November 1999
- Oktober 1999
- September 1999
- August 1999
- Juli 1999
- Juni 1999
- Mai 1999
- April 1999
- März 1999
- Februar 1999
- November 1998
- Mai 1998
- Dezember 1997
- August 1997
- Juni 1997
- Februar 1997
- August 1988
Kategorien
- Afrika
- Allgemein
- Anti-Atom-Bewegung
- Anti-Kriegs-Bewegung
- Anti-Nazi-Bewegung in der BRD
- Antifaschismus
- Antikapitalismus
- Arbeiterbewegung
- Asien
- Bildung
- Börse
- Buchrezensionen
- DDR
- Deutschland
- Europa
- Filmkritik
- Frauenbefreiung
- Geschichte
- Gewerkschaften
- Globalisierungskritik
- Großkonzerne und Privatisierung
- Imperialismus
- International
- Ist Gewalt ein legitimes Mittel?
- Kosovo
- Kultur
- Lebensmittel und Gesundheit
- Linkspartei
- Marktwahnsinn
- Mittelamerika
- Mumia Abu-Jamal
- Musik
- Naher und Mittlerer Osten
- Nahost: Afghanistan
- Nahost: Irak
- Nahost: Iran
- Nahost: Israel / Palästina
- Neue Rechte in Europa
- Nordamerika
- Organisation
- Parlament & Wahlen
- PDS
- Rassismus
- Sozialdemokratie und Reformismus
- Sozialforen
- SPD
- Staat und Parlament
- Studentenproteste
- Süd-Ost-Asien
- Südamerika
- Theorie & Hintergründe
- über Linksruck
- Umweltschutz
- Unis und Hochschulen
- UNO
- USA
- Warum gibt es Wirtschaftskrisen?
- Weimarer Republik und 3. Reich
- Woher kommen die Ideen der Menschen?