Die Arbeitsmarktreform bekämpft Arbeitslose, nicht Arbeitslosigkeit.
Hartz IV: sozialer Abstieg für Millionen
Die Bundesregierung, behauptet, durch Hartz IV würden Arbeitslose bessergestellt. Eine Lüge, wie diese Tabelle des Forschungsinsituts WissenTransfer zeigt |
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Die Alternative: Millionäre besteuern Arbeit schaffenMit 2 Prozent Vermögensteuer ließen hunderttausende qualifizierte Arbeitsplätze zu menschenwürdigen Bedingungen finanzieren. |
Menschen in Arbeit zu bringen, ist unser oberstes Ziel. Schon die bisherigen Hartz-Gesetze (Hartz I-III) haben neue Beschäftigungsmöglichkeiten eröffnet, darunter Minijobs, Ich-AGs und neue Formen von Zeitarbeit. So bewarb die Bundesregierung die am 16. August 2002 verabschiedeten Hartz-Gesetze und versprach, die Massenarbeitslosigkeit in drei Jahren zu halbieren.
In Wirklichkeit haben die ersten Stufen Hartz I-III keine Arbeitsplätze geschaffen. Die Leiharbeit in Personal-Service-Agenturen (PSA) erwies sich als Flop. Im Jahr 2003 wurden von den PSAs statt der geplanten 350.000 nur 15.600 Menschen in Dauerarbeitsplätze vermittelt.
Auch die letzte Stufe, Hartz IV, wird keine Arbeit bringen, weil Druck auf Arbeitslose keine neuen Stellen schafft. Auf eine offene Stelle kommen mittlerweile 20 Arbeitssuchende, in Berlin sogar 33 Arbeitssuchende.
Das Angebot an arbeit wird weiter sinken. Laut Statistik wurden bisher in diesem Jahr 112.000 Arbeitsplätze abgebaut. Anstatt einzustellen erhöhen Konzerne wie DaimlerChrysler und Siemens die Arbeitszeit und entlassen weiter.
Für das nächste Jahr geht die OECD von einer Verlangsamung der Weltwirtschaft aus. Damit würde die letzte Stütze der exportabhängigen deutschen Konjunktur einknicken.
Die Binnennachfrage ist in Folge des Sozialabbaus schon abgewürgt eine Entwicklung die Hartz IV noch verschärft. Das Gesetz drückt zwei Millionen Menschen auf Armutsniveau. Allein für die Hauptstadt erwartet die Berliner Regierung einen Kaufkraftverlust von 300 Millionen Euro.
Darüber hinaus betätigen sich Bundes- und Landesregierungen im Öffentlichen Dienst selbst als Jobkiller. 160.000 Arbeitsplätze sind in den 90er Jahren im Öffentlichen Dienst vernichtet worden – jährlich. Das berichtet die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Wenn es der Bundesregierung um die Schaffung neuer Arbeitsplätze ginge, bräuchte sie nur selbst mit der Stellenvernichtung durch Privatisierungen öffentlicher Betriebe und mit der Verschlankung der Verwaltungen aufhören.