Mit 2 Prozent Vermögensteuer ließen sich hunderttausende qualifizierte Arbeitsplätze zu menschenwürdigen Bedingungen finanzieren.
Konzerne und Reiche sollten höher besteuert werden, um Arbeit zu schaffen. Es ist genug Geld da, das nicht herangezogen wird.
Laut der Bank Merill Lynch verfügten 756.000 Millionäre in Deutschland im Jahr 2003 über 2,9 Billionen Euro Geldvermögen. Das sind rund 70 Prozent des gesamten Geldvermögens. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Geldvermögen 2003 um etwa 196 Milliarden Euro.
Der Anteil der Steuern auf Vermögenseinkommen und Gewinne an den Gesamtsteuereinnahmen des Staates hat sich zwischen 1978 und 2003 von 28 auf 14 Prozent halbiert. Die Vermögenssteuer wurde 1995 von der Kohl-Regierung ganz abgeschafft. Alle anderen müssen dafür mehr zahlen: Der Anteil der Lohnsteuern ist von 29 auf 36 Prozent gestiegen, und wir müssen mehr Mehrwert und Verbrauchssteuern zahlen. Außerdem ist die Belastung der Löhne und Gehälter durch Sozialbeiträge gestiegen.
Würde die Bundesregierung alle Geld- und Aktienvermögen ab einer Grenze von Million Euro mit 2 Prozent besteuern, könnte sie rund 60 Milliarden Euro jährlich mehr einnehmen.
Damit könnte sie ein Beschäftigungsprogramm mit Tariflöhnen in Bereichen wie Bildung oder Pflege und Betreuung. Sie könnte den öffentlichen Nahverkehr ausbauen und qualifizierte Arbeitsplätze in Bereichen wie erneuerbaren Energien schaffen. Hunderttausende würden eine neue Beschäftigung finden.