Mitglieder der Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit tauschen auf dem Europäischen Sozialforum Erfahrungen mit Aktivisten aus anderen Ländern aus.In ganz Europa kürzen Regierungen, bis vom Sozialstaat nichts mehr übrig bleibt. Die Menschen wehren sich dagegen: In vielen Ländern gründen sie Parteien, die eine soziale Antwort auf die Politik der Regierungen geben.
Die Wahlalternative hat auf dem Europäischen Sozialforum (ESF) in London einen Workshop geleitet, bei dem sich Aktivisten aus verschiedenen Ländern über Erfahrungen mit ihren neuen Parteien austauschen konnten. Auf dem Treffen im Friends Meeting House sprachen Joao Machado von P-sol in Brasilien, Fabio Amato von der italienischen Rifondazione Comunista, Helge Meves aus dem Bundesvorstand der Wahlalternative und John Rees, Vorsitzender des britischen linken Wahlbündnisses Respect. Viele Interessierte kamen, um zu hören, wie sich linke Alternativen in anderen Ländern entwickelt haben, vor welchen Problemen die Aktivisten stehen und was sie für die Zukunft lernen können.
Am nächsten Tag organisierte Respect eine Informationsveranstaltung. Der Saal war übervoll, das Publikum kam aus allen Teilen Europas. Neben John Rees sprachen Redner von Wahlalternativen aus Frankreich, Italien, England und Deutschland. John erzählte, wie Respect das erste Mal bei einer Kommunalwahl antrat und erfolgreich war: Unsere Kandidat war 23 Jahre alt, Gewerkschafter und stammt aus Ostindien. Wir wollten ein Zeichen setzen. Wir brauchen eine Stimme im Parlament für junge Leute, für Einwanderer und auch für Frauen.
Susanne Kim vom Hamburger Landesvorstand sprach für die Wahlalternative: Ich bin jung, weiblich und meine Eltern sind aus Korea eingewandert, sagte sie. Aber das ist noch die Ausnahme bei der Wahlalternative. Die meisten von uns sind männlich, älter und stammen aus Deutschland. Wir müssen mit unserer Politik auch andere Leute dazu bewegen, aktiv zu werden.