Am Protest gegen die Rente 67 beteiligten sich heute in Berlin etwa 2000 Gewerkschafter. Die Linke kam bei den Arbeitern gut an. Neben Vertretern (Lafontaine, Ernst u.v.a.) der Bundestagsfraktion, die sich mit einem Transpi vor dem Bundestag beteiligten, verteilten einige Aktivisten der Linken Flugblätter und Zeitungen. Von der aktuellen Ausgabe der Neue Linke wurden 800 Exemplare verteilt, und einige Gewerkschafter hielten die Plakate der Linksfraktion. Die G8-Kampagnengruppe verteilte die No G8-Flyer.
Der DGB-Vorsitzende Michael Sommer kritisierte die Rentenpläne der Regierung zwar scharf, machte jedoch keine konkrete Ansage, wie der Protest jetzt weiter zugespitzt werden könnte. Wenn die Regierung jetzt nicht umdenke, so bekäme sie die Quittung bei der nächsten Bundestagswahl. Besser wäre es, wenn Sommer, wie die Gewerkschaften es damals gegen Kohls Gesetz zur Kürzung der Lohnfortzahlung taten, eine neue Welle politischer Streiks ausriefen.
Die angesetzten gewerkschaftlichen Proteste sind jedoch noch nicht vorüber. Der nächste Aktionstag ist der 9. März, der Tag der Entscheidung über die Rente 67 im Bundestag. Es wird beispielsweise eine zentrale Aktion der Gewerkschaftsjugend vor dem Reichstag stattfinden, mit einer begrenzten bundesweiten Mobilisierung mit Bussen aus verschiedenen Bundesländern. Fragt vor Ort nach, wo noch weitere Aktionen geplant sind und beteiligt Euch.
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