Die Vorstände der WASG und der Linkspartei haben am Wochenende einen Aufruf zum G8 Protest veröffentlicht. Darin rufen sie alle Mitglieder und Sympathisanten von WASG und Linkspartei in allen Gliederungen auf, sich aktiv an der Mobilisierung zu den Gipfelprotesten, insbesondere der Großdemonstration am 2. Juni 2007 in Rostock, zu beteiligen. Am 1. Mai kann auch G8-Mobilisierung im gewerkschaftlichen Lager neuen Schwung bekommen. Bei der Debatte um den Mindestlohn, ein Schwerpunkt beim 1. Mai, können G8-Proteste einen Fokus für Aktivitäten anbieten.
Merkel & Bush wollen eine Globalisierung für das Kapital wir wollen eine für die Menschen. Es geht um internationale Solidarität statt Standortkonkurrenz und Unternehmer Willkür. Im Gewerkschafteraufruf zur G8-Mobilisierung heißt es: Die Globalisierung von Kapital- und Arbeitsmärkten hat die Beschäftigten weltweit in Konkurrenz zueinander gebracht. Skrupellos werden die Belegschaften einzelner Länder, Branchen und Standorte gegeneinander ausgespielt – in einem Dumpingwettbewerb um Arbeitsplätze, Arbeitsbedingungen, Löhne und Menschenwürde. Als GewerkschafterInnen fordern wir daher: (…) Mindestlöhne, die es in einigen Ländern, wenn auch unzureichend, schon gibt, müssen zu weltweiten Mindeststandards werden. (…) Das Kräfteverhältnis zwischen Kapital und Arbeit hat sich im Zuge der Globalisierung dramatisch zugunsten des Kapitals verschoben. Aus dieser historischen Defensive müssen wir herauskommen, indem wir uns dem Kapital an die Fersen heften, Sprachschwierigkeiten und wechselseitige Unkenntnis überwinden und das Gemeinsame in unseren Interessen erkennen, grenzüberschreitend auf allen gewerkschaftlichen Ebenen zusammenarbeiten und zu Protesten und Widerstand zusammenfinden, wie bei der Streikdemonstration gegen die Bolkesteinrichtlinie, wie bei den internationalen Streiks der HafenarbeiterInnen und Seeleute und wie jetzt im Juni 2007 gegen den Weltwirtschaftsgipfel in Heiligendamm.“
Der Aufruf findet großen Anklang: Die Ver.di Mitgliederzeitung Publik hat ihn auf der Titelseite beworben. Auch die Linke sollte den Aufruf auf allen Ständen mit auslegen.