Deutsche und ausländische Kollegen gemeinsam

Neonazis versuchen, in der Bewegung gegen Hartz IV Stimmen zu fangen. Rouzbeh Taheri zeigt, dass sie lügen und unseren Kampf für soziale Gerechtigkeit schwächen.Die Nazis behaupten, dass die Menschen in Deutschland arm werden, weil die Politiker zu viele Ausländer ins Land holen würden. Das stimmt nicht.
Es gibt genug Geld für alle Menschen, die hier leben. Die Armut in Deutschland steigt, weil die Regierenden die öffentlichen Kassen geplündert haben, um den Reichen Steuergeschenke zu machen. Allein der Vodafone-Konzern kann dank Kanzler Schröder 20 Milliarden Euro Steuergelder einstreichen.
Die Einwanderer sind von den jetzigen Reformen genauso und oft noch stärker betroffen. Deshalb können und müssen wir auch sie für den Kampf gegen Hartz IV gewinnen. Nur wenn meine deutschen und ausländischen Kollegen gemeinsam kämpfen, werden wir in der Lage sein, Hartz IV zu stoppen.
Die Neoliberalen kürzen schon seit langem. Früher haben sie das scheibchenweise betrieben. Wir haben schon viel eingesteckt, weil sie es oft geschafft haben, uns gegeneinander auszuspielen. Arbeitslose gegen Studenten, Rentner gegen Jugendprojekte, Frauenhäuser gegen Behinderte, und so weiter. Nach dem Motto: Teile und herrsche.
Die Nazis versuchen, unsere Bewegung in Deutsche und Ausländer zu spalten. Gelingt das, werden sie unseren Kampf schwächen.
Die Menschen bei den Montagsdemonstrationen sind keine Rassisten. Dass sie nicht einfach auf die rassistische Sündenbock-Hetze der Nazis reinfallen, zeigen jüngste Emnid-Umfragen: In Ost-Deutschland profitieren seit Beginn der Montagsdemos nicht die Nazis, sondern die PDS.
Die große Mehrheit der Bevölkerung erkennt, dass die Agenda 2010 ein Generalangriff auf alle ist. Diese Chance müssen wir nutzen, um den Widerstand auszuweiten und die einzelnen Gruppen zu vereinigen. Nur so können wir gewinnen.
Unsere ausländischen Kollegen sollen mit demonstrieren. Also darf es auf den Demonstrationen keinen Platz für Nazis geben. Wir müssen dafür sorgen, dass niemand Angst haben muss, von Nazis zusammengetreten zu werden.

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